Beiträge von BLUEe

    Es kommen nach und nach ein paar Autos auf den Markt, die im Revier unseres e wildern. Ich bin gespannt auf den Renault 5 und den Twingo e, werde die sicher auch mal zur Probe ausleihen. Aber es gibt sicher noch weitere. Die versprechen zu günstigeren Ausgangspreisen ähnlichen Spaß und größere Reichweiten. Das drückt sicher etwas auf die Gebrauchtwagenpreise. Mal sehen, wann unser Exot zum Liebhaberfahrzeug wird und der Preis wieder steigt. Durchaus denkbar.


    Viele Grüße, Jochen

    11.000 km sind sicher kein Thema, wenn der Umgang normal war. Immer von 0 auf 100 per DC-Lader laden und dann lange stehen lassen bei 0 oder 100 % wäre aber ein denkbares (sehr unwahrscheinliches) Szenario. Schreibst du bitte, wie so ein Protokoll aussieht? Ich werde das bei unserem bei der nächsten Inspektion erfragen, interessiert mich einfach 😊.


    Der e ist im Alltag wirklich ein tolles Auto, ich freue mich jedes Mal, wenn ich auf ihn zugehe, er mich anlächelt und ich zurücklächle.


    Viele Grüße, Jochen

    Hallo Tonx,


    da hat in der Werkstatt jemand keine Ahnung gehabt, Ich mache dir da keine Vorwürfe, aber ein Bremsflüssigkeitsbehälter an einer elektrischen Bremse (elektrisch bremst nur der Motor) macht keinen Sinn. Das wäre wie ein Benzintank am e. Es muss eine Hydraulik dahinterstehen.


    Ich vermute, der Honda-Mann verwechselt da etwas. Wenn das Auto mit dem Tempomat unterwegs ist, und bremsen muss, mehr als 0,3 g, dann schmeißt der e vermutlich die ABS/ESP-Pumpe an (das geht sehr dynamisch, klar) und macht damit hydraulischen Druck und bremst damit. Gleiches beim One-Pedal-Driving, wenn mehr als 0,3 g angefordert werden (geht das beim OPD?) oder das Fahrzeug gehalten werden muss, wird die hydraulische Bremse über das ABS-Modul gehalten. Das macht auch ein Verbrenner beim Fahren mit dem Tempomaten bergab, wenn die Motorbremse nicht reicht, oder wenn das Auto selbständig eine Gefahrenbremsung macht (Bremsassistent).


    Die beiden Behälter sind entweder nicht beide Bremsflüssigkeitsbehälter oder es gibt je eine am Hauptbremszylinder/Bremskraftverstärker und einem am ABS-System. Ich sehe, wir müssen mal einen richtigen Schraubertag machen. Es gibt keinerlei Bilder im Netz von dem, was da unter der Haube oder unter dem Kofferraumboden los ist. Auch Ersatzteile gibt es nichts. Das mit den Bildern muss sich ändern. Dringend :)


    Große Bitte: lass' dir das in der Werkstatt erklären, was sie machen, Bilder wären natürlich der Hammer - ich wäre sehr interessiert.


    Viele Grüße

    Jochen

    Hallo Tonx,


    da gehen ein paar Sachen durcheinander. Was du als elektrisches Bremsen bezeichnest, macht der Fahrmotor, wirkt also nur auf die Hinterrädern (die über ein Differential miteinander verbunden sind), verzögert bis maximal 0.3 g, zum Beispiel beim OPD. Das ist kein klassisches Bremssystem. Beim Bremsen wird rekuperiert, es wird ja Strom erzeugt, der "weg" muss vom Generator (= Motor).


    Es gibt eine elektromechanische Feststellbremse, die "Handbremse", die sitzt ebenfalls an den beiden Hinterrädern, ist ein eigenes System. Klingt wie ein leicht defekter Akkuschrauber.


    Die echte Fahrbremse ist hydraulisch/mechanisch, wie auch bei Verbrennern. Es gibt mehrere Konfigurationsmöglichkeiten. Alle benötigen im E-Fahrzeug einen elektrohydraulischen Bremskraftverstärker, weil es keinen Unterdruck für einen klassischen gibt. Prinzipiell kann in den hydraulischen Systemen auf drei Arten Druck erzeugt werden, vom Bremspedal, vom Bremskraftverstärker und von der elektrischen ABS/ESP-Pumpe.


    Variante 1: eine "integrierte" Bremse, bei der ABS/ESP und der elektrische Bremskraftverstärker eine Einheit sind, z.B. nach "integrated power brake" googeln. Da ist typischerweise ein mechanischer Eingang vom Pedal drin, der ABS-Pulse spürbar machen kann. Also all-in-one.


    Variante 2: die beiden Funktionen Bremskraftverstärker und ABS/ESP getrennt, der Bremskraftverstärker hat einen mechanischen Eingang vom Bremspedal (sitzt an der Spritzwand im "Motorraum"). Auch bei dieser Lösung kann ein Pulsen beim ABS mechanisch zum Pedal kommen.


    Variante 3: die beiden Funktionen Bremskraftverstärker und ABS/ESP getrennt, der Bremskraftverstärker ist aber "irgendwo", wird nur elektrisch (redundant) angesteuert. Null Mechanik, also auch keine Rückmeldung auf das Pedal außer durch Force Feedback.


    Was im Honda verbaut ist, weiß ich nicht. Die zwei Bremsflüssigkeitsbehälter sprechen für ein geteiltes System. Sehr selten sind auch die beiden diagonalen Hydraulikkreise mit eigenem Behälter unterwegs.


    Wenn das ABS, wie du schreibst, funktioniert, braucht es keine Warnleuchte. Dass die Pulsationen nicht spürbar sind, liegt daran, dass es entweder keine mechanische Kopplung gibt (Variante 3) und Honda nicht möchte, dass im Pedal etwas aktuiert wird, und/oder dass das ABS sehr fein regelt, wie es moderne Systeme können. Es klingt für mich, als hättest du kein funktionales Problem, sondern nur ein Geräusch, das du nicht zuordnen kannst, richtig?


    Viele Grüße, Jochen

    Dass das ABS ohne Warnung ausfällt, ist extrem seltsam, das System prüft sich ja ständig selbst. Wenn einer der Sensoren oder ein Element des Hydrauliksystems nicht arbeitet, ist eine Warnung Pflicht. Klicken deutet auf ein mechanisches Thema hin oder ein Relais, wie du schon schreibst.


    Wie zeigt sich der ABS-Ausfall denn, volles Blockieren möglich? Ich kenne die Technik des ABS des Honda e nicht, weiß jemand, ob es zwei Einheiten, einen elektrischen Nremskraftverstärkernund ein ABS/ESP gibt, oder ob das gebündelt ist?


    Viele Grüße, Jochen

    Es gibt sehr wenig Berichte zu Problemen hier, auffällig, wenn man mit den Foren anderer Fahrzeuge vergleicht. Außer der Batterie kenne ich trübe Seitenkameras und einen defekten Türschalter, mehr nicht.


    Ich würde mal sehen, dass alle Bildschirme gehen und damit die Seutenkameras testen. Wenn es ein Händler ist, würde ich ihn bitten, mir ein Protokoll zu geben, wie es der Batterie geht (oder ggf. mit dem Vorbesitzer zu reden, ob er z.B. immer schnellgeladen hat, immer auf 100% geladen, ob er mal stehengeblieben ist usw.).


    Klassisch bei Elektroautos ist eine tote Hinterradbremse oder sind verrostete/riefige Bremsscheiben hinten.


    Und ich persönlich würde immer einen Advance nehmen, finde eigentlich fast alle der Extras erfreulich.


    Zu klären ist auch die elektronische Übergabe, ohne die App geht viel verloren. Laden ein/aus, Vorwärmen (gerade jetzt, bei den rahmenlosen Scheiben sehr praktisch), das ist wichtig.


    Tolles Auto, macht immer Spaß,

    viele Grüße, Jochen

    Am 27.12.2023 schreibt Holger Appel in der "Technik und Motor"-Beilage der FAZ als Intro zum Jahresrückblick über die Autos der Redaktion unter dem Titel "Ein Gehen und Kommen":


    "Zum Abschied sagt niemand laut Servus, Honda ist kein Vorwurf zu machen. Doch schade um ihn ist es schon, den Honda E, jene knuddelige Kiste mit der freundlichen Ausstrahlung und dem elektrischen Sauseschritt. Allein, das genügt offenbar nicht, um auf dem Markt zu bestehen, und so haben die Japaner ihn hierzulande still und leise aus ihrem Programm gestrichen. Der europäische Automarkt gilt als anspruchsvoll, der deutsche als der anspruchsvollste, nicht umsonst geht in der Branche die Losung um: Wer ernst genommen werden will, muss in Deutschland bestehen. Wo die einen gehen (Honda ist natürlich nicht als Ganzes verschwunden und hat nun andere Pfeile mit eher unaussprechlichen Namen im Köcher) kommen andere. ..."


    Das "E" ist wirklich groß geschrieben im Artikel, nicht mein Schreibfehler.


    Viele Grüße, Jochen