Wir wollten doch nur eine Wallbox

  • Hallo *,


    Wir haben uns den neuen Honda e zugelegt. Tolles Auto! Bis wir an unserer Garage angekommen sind.


    Aktuell laden wir über die Steckdose, welche zum Glück bereits in der Garage angebracht war.


    Jetzt wollen wir uns eine Wallbox zulegen. Der Markt ist groß, die Kosten sehr flexible.


    Im Auge gefaxt haben wir folgende Wallbox:

    PLP1-0-2-4-3-A, Pulsar Plus, Typ 2 | 22kW | 5m

    Link: https://wallbox.com/de_de/pulsar-plus-typ-2-5m-22kw


    Für die Wallbox reicht die normale Steckdose nicht mehr aus.


    Also haben wir uns als Mieter eines 4 Familien Hauses informiert, was wir dafür haben oder erledigen müssen:

    • Kabel 5x6 mm2, B32 3polig.
    • FI-Schalter 40a 0.03a (Stromkasten).
    • Hutschienen Zähler (Stromkasten).
    • Online Antrag beim Netzanbieter über 22 KW stellen. Der Anbieter prüft die Machbarkeit und legt evtl. ein neues Kabel bis zum Haus (wenn veraltet). Es können kosten anfallen. Später gibt es einen intelligenten Zähler für die Hutschiene im Sicherungskasten, dieser kann einfach durch einen Elektriker ausgetauscht werden. Zustimmung nach §14 a.
    • KFW Antrag stellen (Link: https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestehende-Immobilie/Förderprodukte/Ladestationen-für-Elektroautos-Wohngebäude-(440)/), Achtung: erst Antrag stellen und dann kaufen.
    • Vermieter fragen und hoffen, dass er zustimmt. Achtung: Ist das Haus älter und hat einen Bestandsschutz auf die Elektroverteilung, ist dieser mit der Installation der Wallbox aufgehoben, da die Wallbox eine Baulicher Veränderung mit sich bringt. (Das ist aktuell bei uns der Fall, kosten der Maßnahme ca. 15.000 Euro). Überlegt wird jetzt, die Garage als eigenes Grundstück anzumelden. (Notar-Kosten, Grundbucheintrag, Neuanschluss beim Netzbetreiber)
    • Elektriker beauftragen zur Installation und Abnahme. (Achtung: Für die Versicherung messen und bescheinigen lassen. Wenn es zum Versicherungsschaden kommt, muss ein Nachweis her.)


    Auf einen Blick:

    Wallbox / Netzanbieter / Hauseigentümer / Stromzähler / FI-schalter / Kabel / Bestandsschutz Strom / KFW-Antrag / Elektriker

  • Vielleicht......¿


    Wenn Ihr vom Elektriker (oder dem Netzbetreiber?) einen Abzweig vom Hausanschluss, vor dem Zählerkasten in einen weiteren neuen Zählerkasten mit Platz für den FI und den LS nur für die Ladestation legen lasst können die Kosten geringer ausfallen??
    Zumindest wäre es eine Abklärung wert, bevor man den Weg über einen komplett neuen Hausanschluss und einer Grundstücksteilung geht.

    Zu überlegen ist auch ob nicht eine Ladeleistung von 11kW ausreichend ist? Jedoch ist bei unserem Honda "leider" ein 1-Phasen-Lader verbaut, was uns auch dazu bewogen hat eine 22kW Ladestation (eine Zappi) zu installieren um die ca. 5kW Ladeleistung auf 1 Phase zu bekommen. Die vollen 7,2 (6,8) kW sind in Deutschland über eine Phase eh verboten. ;)


    Komplett Ohne Umbau und Beantragung kommst du auch mit einer Kombi aus Phaser und Booster 2 von Juice Technology klar. Hier gibt es keine Förderung, jedoch bei deinen beschriebenen Umbaukosten.... jedenfalls kannst du mit dieser Kombi aus einer Drehstromdose 11kW (16A/rot) über 2 Phasen (400V) mittels des Phasers eine Ladeleistung von ca. 5,6kW über eine Phase laden. Das passt für unseren Honda e. 8)

    Nur um die Förderung 440 zu bekommen eine extrem höhere Umbausumme auszugeben ist doch absurd. =O


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  • 22kW Ladeleistung sind einfach teuer. Es gibt da auch einen wichtigen Unterschied. Bis 12 kW muss dem Netzbetreiber der Ladeanschluß gemeldet werden. Über 12kW muß er vom Netzbetreiber genemigt werden. Die Genehmigung verbindet der anscheint oft mit hohen Auflagen.

    Rechne mal wie schnell du wirklich laden musst. Angenommen du fährst täglich 100 km, dann benötigst du bei 16A bzw. 3,7kW ca. 6 Stunden. Der Wagen ist also am nächsten Morgen immer voll genug um wieder 100km zu fahren. Selbst wenn du den leer fährst hast du ihn in 8 Stunden wieder voll.


    Die 3,7kW erreichst du mit einer zukunftssicheren 3-phasigen 11kW Wallbox. Es gibt derzeit nur wenige Autos die schneller als 11kW AC laden können und ich denke das wird auch so bleiben. Die Hersteller sparen die Kosten (+Bauraum +Gewicht) für teure Onbord-Lader und bauen auf schnelles DC Laden.

    Es gibt Wallboxen die einen Stromzähler und den Fehlerstromschutzschalter bereits integriert haben (z.B. go-e - ca. 700€). Dazu dann noch eine neue Stromleitung mit Sicherungen von deinem Sicherungskasten in die Garage. Sollte mit ca. 1000€ machbar sein.


    Wenn du wirklich schneller Laden mußt, lege die eine 11kW Leitung (3x16A) und nimm statt Wallbox den Juice Buster + Juice Phaser (ca. 2200€) wie von Knuffy beschrieben. Alternativ gibt es noch den EVTUNE: https://evtun.com/chargers/acc…hase-charger-6kw-8kw.html. (ca. 1300€). Bei beiden Geräten werden die 400Volt die zwischen zwei Phasen anliegen über einen Trafo auf 240Volt reduziert. Dadurch kommst du dann auf die ca. 6kW Ladeleistung. (400V x 16A = 6,4kW)

  • Hi, der Ladeanschluß muss immer dem Netzbetreiber gemeldet werden. Paragraph 19 NAV. Und ihr solltet beachten, wenn ihr die Förderung haben wollt, darf die Wallbox nur mit max. 11 KWh betrieben und freigegeben sein. Zumindest im 1. Jahr.